Der Giffersner Lehrer German Kolly (1898-1980) sammelte leidenschaftlich Sagen und Märchen aus dem Senseland und publizierte sie auch. So haben eine Vielzahl der Erzählungen einen direkten Bezug zu Giffers und der unmittelbaren Umgebung: Der Hutätä, der auch entlang der Aergera sein Unwesen trieb, das Ungeheuer im Flachserawald, das als Geist eines verstorbenen Menschen keine Ruhe fand, und der Tambour, der siegesfroh von einer Schlacht heimkehrte und der Beute wegen umgebracht wurde.

Die Sage des Harzners ist jedoch untrennbar mit Giffers verbunden: Es begab sich ein Giffersner in die Wälder zwischen Giffers und Praroman, um Harz für die Herstellung von Harzkuchen (Verwendung beim Schlachten) zu holen.  Gleichzeitig jagten die Jäger aus Praroman in den Wäldern einen Bären. Der Bär kam dem Giffersner gefährlich nahe, sodass dieser auf eine Tanne flüchten musste. Die Hunde der Jäger kamen heran und bellten zur Tanne hinauf. Die Jäger vermuteten den Bären auf der Tanne und legten die Gewehre an. Der Giffersner rief angsterfüllt: "Halt! Schiess nit. I bü nit de Bäär; i bü nùme an arma Harzer va Güffersch". Diese Geschichte wurde bald im ganzen Land bekannt und man bezeichnete von da an die Giffersner als Harzer. Zum Gedenken an German Kolly und den Harzer wurden zwei Strassen nach ihnen benannt: German-Kolly-Weg und Harzerweg. Das Harzerschiessen der hiesigen Feldschützengesellschaft hält ebenfalls die Erinnerung an diese Geschichte wach. 

Was die Gifferser am Harz finden: Erzählt von Alfons Cotting

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