Die Ritter von Giffers hatten vermutlich ihre Lehen von den Herren von der Glâne empfangen und waren also deren Vasallen. Als ein Teil der Herrschaft Glâne an das Kloster Altenryf ging, und auch Rudolf von Neuenburg demselben das Gebiet von St. Sylvester schenkte, wurden die Ritter von Giffers Dienstleute des Klosters. Ein einziges Dokument, das „Liber donationum“ von Altenryf, berichtet davon. Der bedeutendste Vertreter des Geschlechtes war Nocherus. Nocherus hatte fünf Söhne: Uldricus, Cono, Giroldus, Rodulfus und Albertus. Obwohl nicht als Ritter bezeichnet, werden weiter genannt: Albertus von Giffers; Ulrich von Giffers, Sohn des Albertus; Kono, Sohn des Otto; Albertus, Sohn des Guido; Petrus, Sohn des Uldrikus; Giroldus Rufus.

Die Besitzungen der Herren von Giffers kennen wir nicht genau. Die Lehen, welche sie vom Kloster Altenryf bekommen hatten, lagen auf dem Gebiet von St. Sylvester, Tschübru und Muschels. Doch kann man vermuten, dass der grössere Teil ihrer Güter im Gebiete der heutigen Gemeinde Giffers gelegen war, sonst hätten sie sich nicht Ritter von Giffers genannt.

Wenn wir von Rittern reden, so gehört dazu meist eine trotzige Burg mit Ringmauern und Türmen. Ob die Ritter von Giffers wohl auch in einer solchen Festung wohnten? Kein Ortsname und keine Sage hat uns die Erinnerung an eine solche überliefert.

Ein Zufall führt auf eine allerdings noch zweifelhafte Spur. Vor einigen Jahren wurde auf dem hohen Aergerafelsen über der Grotte eine Wasserquelle abgeleitet. Bei den Grabarbeiten stiess man auf altes Gemäuer. In einer Tiefe von 2 Metern kam der Felsboden zum Vorschein. „Den Turm einer alten Burg hat man entdeckt“, hiess es bald, und die Phantasie des Volkes wob um das alte Gemäuer einen Märchenschleier. Das ausgegrabene Bauwerk erinnert wirklich an einen Turm. In wenigen Metern Entfernung stiess man auf weiteres Mauerwerk. Stand hier vielleicht das Stammschloss der Ritter von Giffers?